• barsoap@lemm.ee
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    7 months ago

    die mit ihrem Schmerz alleine bleiben, weil sich die Beschäftigung mit Gefühlen oder sogar Psychotherapie aus dieser heftigen Prägung heraus für sie eben falsch anfühlt

    Nein. Das liegt vor allem daran dass das Symptombild bei Männern anders aussieht: Weniger Antriebslosigkeit, mehr Frustration. Probleme sind ja schließlich zum lösen da, nicht zum jammern. Da jetzt zu sagen “jammert doch lieber und seid Antriebslos statt frustriert weil Sisyphus”, was soll das bringen? Warum sollte die eine Symptomatik besser sein als die andere? Die Frage ist eher: Warum schleppst du den Stein überhaupt mit dir rum, und warum muss er nach oben, tut’s nicht auch ein Tal. Um so eine Unterhaltung zu erreichen müsste die Gesellschaft aber erst überhaupt anerkennen dass man depressiv ist damit es von den Betroffenen und ihrer Umgebung als solche erkannt werden kann. Dann kannst du dich beschweren dass Männer nicht zum Arzt wollen, nicht vorher.

    AggressivelyPassive hat ne Menge Unsinn geredet, bei dem “Lass dir nicht von Frauen erzählen wie du zu fühlen hast” hat er aber in’s schwarze getroffen. Vielleicht nicht in diesem Fall (hab’ den Artikel nicht gelesen, wer macht denn sowas) aber im großen und ganzen, ja, das Problem existiert definitiv. Und, weist du was? Frustriert ihn wahrscheinlich, aufgrund persönlicher Erfahrungen.