• PostingInPublic@lemmy.world
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    2 months ago

    Und wieder diese Idee, wenn ich nur aufhöre mit dem Trinken, wird alles gut und alle haben mich wieder lieb. Das mag bei einigen der Fall sein, aber für die allermeisten ist es voll anstrengend, das Trinken aufzugeben, wenn sie schon regelmäßig trinken, auch wenn noch keine physische Abhängigkeit besteht. Ich konnte z. B. überhaupt nicht mehr einschlafen, und auf sowas muss man vorbereitet sein, sonst gibt man nach dem dritten Tag ohne richtigen Schlaf auf. Und das ist nur eines von vielen Beispielen, die ich geben könnte, von wegen alles eitel Sonnenschein!

    Drücke allen die Daumen, die sich auf einen Weg gemacht haben!

    • Wrufieotnak@feddit.org
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      2 months ago

      Bei deinen Worten musste ich an Disco Elysium denken, wo es folgendermaßen zusammengefasst wurde :

      Congrats – you’re sober. It will take a while for your body to remember how to metabolize anything that isn’t sugar from alcohol, so you’re going to be pretty ravenous soon. Eat plenty. You can expect your coordination and balance to improve in a couple of weeks. In two months, you might start sleeping like a normal person. Full recovery will take years, though. It’ll be depressing. And it’ll be boring. Don’t expect any further rewards or handclaps. This is how normal people are all the time.

    • Mrs_deWinter@feddit.org
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      ·
      2 months ago

      Zum Thema Schlaf wichtig zu wissen: Auf Alkohol zu verzichten wird den Schlaf langfrisitg fast garantiert verbessern, das ist jedenfalls die Erfahrung der allermeisten, die das hinter sich haben - aber die ersten Paar Tage (je nachdem, wie gewöhnt der Körper an den Alkohol ist) gibts den gegenteiligen Effekt. Ich würde dir empfehlen es, wenn möglich, mal eine Woche durchzuziehen. Im Besten Fall merkst du an der Stelle echt direkt eine Verbesserung.

      Deinen ersten Punkt find ich aber auch sehr wichtig. Es ist nicht einfach, mal eben aufzuhören, und Suchtmittel sind in Fall einer Abhängigkeit oft nicht (nur) Problemursachen, sondern ja fast immer (auch) Lösungsversuche für darunterliegenden Probleme. (Bei Abhängigkeit kehrt es sich irgendwann schon auch um und das Suchtmittel wird zur Ursache vieler gravierender Probleme, aber mindestens am Anfang ist es eigentlich immer so.) Wenn man in der Situation das Sichtmittel “einfach mal weglässt”, sitzt man mit den Problemen, die man damit zu lösen versuchte, gegebenenfalls erstmal alleine da. Aus einer Sucht rauszukommen geht über “Weglassen” des Suchtmittels deshalb deutlich hinaus, da geht es echt auch darum zu schauen: Für was brauch ich das bislang, und kann ich mir diesen Nutzen auch organisieren, ohne meine Leber zu zerstören. Also alternative Lösungsstrategien finden.

      Für so etwas gibt es inzwischen echt gute Suchtberatungsstellen, die auch ganz niederschwellig erstmal mit einem schauen, ob überhaupt schon eine Sucht vorliegt. Ich hab dort immer wieder gute Erfahrungen gemacht, kann ich nur empfehlen.