Das Gelände des “Burning Man”-Festivals in der Wüste Nevadas steht aufgrund massiver Regenfälle unter Wasser. 70.000 Besucher sitzen fest. Die Behörden raten zur Rationierung von Wasser und Nahrung. Die Toilettenhäuschen werden nicht geleert. Nachts sinken die Temperaturen auf 10°C.

  • muelltonne@feddit.de
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    1 year ago

    Kurzum: Festivals boomen, aber es hat einen Grund, warum wir normalerweise in Städten leben mit gepflasterten Gehwegen, asphaltierten Straßen und Häusern aus Stein und so. Denn eigentlich ist es absolut bekloppt, dass man die Infrastruktur für 70.000 Leute irgendwo in der Wüste aufbaut und natürlich kneift einen dann das Wetter.

    • aaaaaaaaargh@feddit.de
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      1 year ago

      Naja, es ist ja historisch gewachsen. Ich hab mir letztens eine Doku dazu angesehen, weil ich die Ursprünge mal nachvollziehen wollte. Am Anfang waren das einfach nur 10-15 Leute, die beim Feiern aus Langeweile ein kleines Holzmännchen angezündet haben. Ich finde das schon irgendwie interessant, was für eine Kultur darum entstanden ist - es geht ja nicht um dauerhaftes Leben in der Wüste, gerade dieser Ausnahmezustand ist doch eine Wesenskomponente des ganzen, wenn ich das richtig verstehe.

    • tryptaminev 🇵🇸 🇺🇦 🇪🇺@feddit.de
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      1 year ago

      Asphalt und Pflaster sind schlecht um mit Starkregen umzugehen, weil dadurch die Überflutungsgefahr deutlich gefördert wird.

      Und bekloppt ist es jetzt auch nicht, man ist nur schlichtweg Wetterisiken ausgesetzt, auf die man sich als Veranstalter angemessen vorbereiten muss. Und dazu gehört auch, dass man das Festival notfalls unterbricht oder abbricht, und natürlich ausreichend Wasser und sanitäre Einrichtungen zur Verfügung hat, um die Leute zu versorgen.

    • Anekdoteles@feddit.de
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      1 year ago

      Kurzum: Festivals boomen

      Woher nimmst du diese Gewissheit? Ich habe im Gegenteil den Eindruck, dass Festivals sterben. Die Preise für Tickets selbst auf kleinen Festivals sind derart krass gestiegen, dass ein intensives Wochendende für viele nicht mehr in einem sinnvollen Kosten-Nutzen-Verhältnis zu stehen scheint. Früher waren Festivals in der Regel immer ausverkauft. Das ist heute nicht mehr garantiert, vorallem für die ehemaligen Cashcows wie Rock am Park. Bei dieser Art von Festival ist sicher die Gier bei der Preissetzung ein nicht unwesentlicher Faktor, aber aus Organisator-Kreisen von kleinen Festivals habe ich gehört, dass die Branche insgesamt enorm unter gestiegenen Zulieferer- und Dienstleisterpreisen leidet. Corona hat schlichtweg das Geschäft für den Festivalaufbau zerstört. Die Leute haben gewechselt. Die Produktionsmittel wurden verkauft. Die Lieferketten sind unwiderbringlich zerrissen. Es gibt also deutlich weniger Angebot und daraus folgen höhere Kosten und daran wird sich in absehbarer Zeit wohl nichts ändern.

      Und das Schindluder, das Tix-for-Gigs treibt, ist für mich persönlich auch ein Grund, vorsichtig zu sein, für was ich ein Ticket kaufe. Es gehört gesetzlich verboten, Tickets vom Wiederverkauf auszuschließen. Verstehe schon nicht, wie das beim Flugzeug so sein kann und beim Festival noch weniger.