Man wirft den Ländern im DACH Raum, besonders Deutschland, gerne mal vor, dass es kein richtiges Langzeitkonzept gibt. Natürlich gibt es hier und da ein paar lose Ideen, aber ein großer Wurf kommt doch eher selten vor. Darum mal die Frage, welche Utopie oder welches Großprojekt würdet ihr gerne bis 2070 bei euch in der Region verwirklicht sehen?
Eine Staubwüste, das wenige vorhandene Leben versteckt sich tagsüber vor den zwei Sonnen.
Ein kleiner Sklavenjunge lernt im Dorf wie man Rennen fährt, sein Besitzer schließt lohnenswerte Wetten ab, um seine Einkünfte aus seiner Werkstatt aufzubessern.
Die Mutter des Jungen ist ebenfalls versklavt und hat Angst um den Buben, kann aufgrund eines Sprengstoffhalsbands aber nicht fliehen.
Nomadische Räuber hausen in der Wüste, sie ziehen mit großen, wolligen Tieren umher und überall ist Sand.
Nun dies ist Kapselrennen!
Komm! Wenigstens der Deutschlandtakt!
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“Die Grünen!”, rief Kanzler Palatinate und der Sterntag brach in tosenden Jubel aus.
Wir schreiben das Jahr 2070, Kanzlerin Daniela Katzenberger verspricht, Deutschland in den nächsten 5 Jahren mit flächendeckendem High Speed Internet zu versorgen.
Der Deutschlandtakt wird wegen Planungsschwierigkeiten nochmal um 15 Jahre verschoben.
Die CSU investiert in eine neuartige transporttechnologie, in welcher menschen in kleine pods steigen die mittels unterdruck dann durch kilometerlange roehren geschossen werden. Von dieser technologie existieren bisher nur powerpoint presentationen und 3d-gerenderte werbefilme, aber man hat der hochverschuldeten firma x dot com schonmal 35 Milliarden Euro bezahlt um eine machbarkeitsstude durchzufuehren. Verkehrsexperten raten von der idee ab und wollen von dem geld lieber das schienennetz ausbauen.
Um die studie zu finanzieren wurden mittel aus dem budget des bildungsministeriums und dem amt fuer sozialleistungen abgezogen.
Laut GBE-Bund haben 35 Jährige 2020/2022 eine Lebenserwartung von 48,76 Jahren, Daniela K. ist 1986 geboren, also vermute ich dass Daniela K. 2070 zwar vielleicht noch lebt, aber wahrscheinlich keine ganze Amtszeit mehr durchleben kann.
Internet klingt 2070 bestimmt archaisch.
5 Jahren mit flächendeckendem High Speed Internet
Aber dafür alles mit zwei Fasern und abgesichert mit QKD!
Wohl eher High Heels 😉
Ich sag mal welche Großprojekte verwirklicht werden müssen, damit die Stadt noch sinnvoll bestehen kann:
Im Einzugsgebiet der beiden Flüsse, die die Stadt mit Wasser versorgen müssen sehr große Maßnahmen, neue Stau- und Speicherseen, Überleitungen und Renaturierungen hergestellt werden, um die Wasserversorgung zu sichern. Sonst droht bei einer Bevölkerung die um 1 Million auf bis zu 5 Mio. Menschen anwächst die verfügbare Wassermenge auf 20-25% des jetzigen Niveaus zu schrumpfen.
Die komplette Innenstadt muss bis auf wenige Ausnahmen autofrei werden, und der Asphalt größtenteils durch Grün ersetzt werden, damit bei regelmäßiger Sommerhitze um 40°C in Spitzen bis 45°C zwischen den Häusern nicht 50°C werden. Sonst wird es jeden Sommer hunderte, vielleicht tausende Hitzetote geben.
Mindestens 50% der bis dahin ca. 2,5-3 Mio. Wohnungen in der Stadt müssen wieder in die Hand der landeseigenen Wohnungsgesellschaften oder Genossenschaften, um die durch steigende Mieten und Heuschreckenvermieter verursachte soziale Spannung zu verringern. Soziale Infrastruktur, Schulen, Kindergärten, öffentliche Spielplätze und Parks, Einrichtungen der Sozialhilfe, öffentliche Schwimmbäder & co. müssen als integraler Bestandteil der Zukunftsinvestitionen und des Erhalts des guten Miteinanders dauerhaft sicher finanziert werden. Sonst werden wir wohl wieder hohe Kriminalität und Gewalt erleben.
Die Universitäten, Hochschulen, Forschungseinrichtungen, sowie Opernhäusern, Theater, Clubs und andere Einrichtungen der Bildung, Forschung und Kultur müssen eine langfristige Strategie und dauerhaft sichere Förderung erhalten, um den Bildungs- und Kulturstandort zu erhalten, internationales Ansehen zu fördern und Spitzentalente anzuziehen.
Die schwierige Aufteilung der Zuständigkeiten zwischen Stadt und Bezirken, sowie die schlechte Organisation der öffentlichen Ämter muss in einer erfolgreichen Verwaltungsreform, v.a. mit viel sinnvoller Digitialisierung verbessert werden. Der öffentliche Dienst muss als Arbeitgeber wieder attraktiv werden, um kompetente und motivierte Leute anzuziehen, die diese Transformation, sowie künftig ein Regelbetrieb mit parralleler ständiger Weiterentwicklung, schaffen können. Sonst droht die öffentliche Verwaltung in den nächsten zehn Jahrne im Wesentlichen zu kollabieren.
Der Ist-Stand der momentanen Landesregierung:
“Ja also wegen dem Wasser, da müssen wir mal wirklich was tun, lass mal nen Arbeitskreis bilden”. “Kein Radweg wird gebaut, wenn deswegen ein Autoparkplatz wegfällt.” “Wir wollen die Stadtautobahn zum Ring mitten durch die Innenstadt vervollständigen, auch wenns Milliarden kostet, die Pläne aus den 50er Jahren sind und das eigentlich keiner mehr braucht.” “Wir fördern private Vermieter und reden mal mit den Wohnungskonzernen, ob sie uns nicht ein paar Bruchbuden überteuert verkaufen wollen.” “Den Volksentscheid, der uns verpflichtet das Thema Vergesellschaftung anzugehen, ignorieren wir mal.” “Wir müssen jetz mal wirklich sparen, also werden Schulen nicht mehr gereinigt, Spielplätze nicht mehr repariert und Einrichtungen der Jugen- und Sozialarbeit geschlossen.” “Wir machen mal richtig Rambazamba, sodass zwischen Senat und Bezirken viel böses Blut entsteht, überschreiten unsere Kompetenzen und treffen keine Absprachen mit den betroffenen Bezirken. Das wird für die Verwaltungsreform bestimmt super gute Voraussetzungen schaffen.”
Ich hasse diese neue Regierung und v.a. Giffey, dass sie ohne Not die Stadt and die CDU und Wirtschaft zum Ausverkauf abgegeben hat.
Sturm-, Dürre- und krisenfeste, nachhaltige Deichlandschaft und Wasserwirtschaft.
Aufforstung, Waldumbau
Wiedervernässte und renaturierte Moore
Städtischer Bergbau, besonders für die Bauindustrie
Dekarbonierte Montanindustrie
Entwidmung von Einkaufszentren
Minimalisierung von Wohnungslosigkeit
Stadt der kurzen Wege für alle, d.h. sanfte Mobilität
Erhöhung der Albedo urbanisierter Räume
normal isierung queeren, migrantischen, beeinträchtigten Lebens, insbesondere auch außerhalb stark urbanisierter Räume
4Ds:
‘Demokratisierung’, d.h. Arbeits-, Verteilungsprozesse, Informationspolitik werden als gesellschaftlich-demokratisch auszuhandelnde Größen verstanden
‘Denazifizierung’, d.h. Verhinderung eines extrem rechten power grabs
‘Demilitarisierung’ der Polizei
‘Dezentralisierung’, d.h. Verringerung der Abhängigkeit von überlangen und brüchigen Versorgungsketten
Autofreie Innenstadt, dafür P+R-Parkplätze an das S-Bahn Netz angeschlossen, dass die nächsten Jahre Entstehen soll. Die Innerstädtischen Parkhäuser werden zu Bewohnerparkplätzen für die die es dann noch brauchen. Bus- Ringlinen für die Vororte, generell mehr Vermaschung, dass der dicke Umsteigeknubbel weniger wichtig wird. Wenn wir schon dabei sind, wird der Hauptbahnhofsvorplatz von der Autospur befreit, das wird alles nur für Bus und Lieferverkehr, private PKW können ja an den mittlerweile fertiggestellten Hintereingang (der aber auch entlastet wird, da ja die Leute entspannt die S-Bahn benutzten können)
Dann gerne weiter Nachverdichtung des Wohnraums, gerne autofrei ausgelegt, auch mit Beteiligung des Studentenwerkes (Studenten haben eh kein Auto).
Die Stadtwerke dürften auch Mal drüber nachdenken, ihr Gaskraftwerk zu ersetzten. Generell Solarkraftwerke mit Bürgerbeteiligung finanziert und von den Stadtwerken gebaut klingt nett. Jedes Dach bekommt halt Solar. Da sehe ich noch viel Potential.
Hoffentlich bin ich da schon tot. Möchte gar nicht drüber nachdenken wie mies diese Zeit wird. Ich kann mir nichtmal etwas erträumen was uns noch auf einen vernünftigen Pfad bringen würde.
Hoffentlich bin ich da schon tot.
Ich kann mir nichtmal etwas erträumen was uns noch auf einen vernünftigen Pfad bringen würde.
Schon mal prophylaktisch premortem den Kopf in den Sand zu stecken, ist 'ne ExxonMobil-Strategie.
Da bin ich doch lang dood.
@srai wir brauchen großflächige Neuplanung.
Also auf 200-300 Jahre planen, ein Vorkaufsrecht für den Staat einbauen und beim vererben oder verkaufen entsprechend kritische Immobilien beseitigen.
Weil wir kriegen sonst nichts mehr hin. Also, nichts neues.
Der Umbau des Bahnnetzes in NRW scheitert größtenteils daran das alle Nase lang eine Kleinestadt oder ein Dorf einen auf NIMBY macht. Wir kriegen die Hochgeschwindigkeitsstrecken im Moment einfach nicht hin.
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Und das gleiche gilt für alles andere eigentlich auch.
Parks, Schulen, medizinische Versorgung, Einkaufsmöglichkeiten, ordentlichen und unterschiedlichen Wohnraum.
Wenn wir weiter an bestimmten Straßenplanungen und hässlichen Denkmalbauten aus den 50ern festhalten, passiert die nächsten x hundert Jahre gar nichts.
Ich denke da vor allen Dingen an z.b. das Ruhrgebiet oder Vorstädte von B, HH, M die durch dumme EFH Siedlungen nachträglich kaum zu reparieren sind.