Heute begann unsere Reise, begleitet von meinem Schwiegersohn Faar Éwai von De’Hood, einem Zwerg, der seit einiger Zeit bei uns lebt und mittlerweile mit meiner Tochter Lyra liiert ist. Mein Ziel war es, mehr über die Geheimnisse der Magie herauszufinden und er sollte mich begleiten und auf mich aufpassen.

Unsere Reise führte uns zu einem Ort namens Leet, der mir zuvor unbekannt war. Merkwürdigerweise behauptete die Wache am Tor, dass dieser Ort schon immer hier gewesen sei, obwohl ich sicher war, dass er vor kurzem noch nicht existierte. Die Wache erzählte uns von den wichtigsten Einwohnern, und so begaben wir uns zu einem Mann namens Einauge – ein sehr subtiler Spitzname, typisch menschlich. Die Wache konnte uns von den örtlichen Gesetzen nicht viel erzählen.

Einauge las mir die Gesetze vor, da sie nur in der Handelssprache vorlagen und nicht in Elfisch oder Zwergisch. Er erklärte uns auch, dass man eine Lizenz für Magie und Alchemie beantragen müsse, da meine von ihm nicht anerkannt wurde obwohl ich sie schon Jahrunderte habe. Danach brachte er uns zur Taverne, wo ein Mensch von Geistern berichtete, die in einer Ruine namens Raubsteinen hausen sollten. Einauge vergab einen Auftrag, der 10 Goldmünzen einbringen sollte – was auch immer eine Goldmünze aktuell wert ist. Faar meinte, wir sollten das Angebot annehmen, da wir das Gold gebrauchen könnten. Nach ein wenig Verhandlung konnte ich 3 Goldmünzen pro Person aushandeln. So machten wir uns auf den Weg, begleitet von den Elfen Amirasola und Varin sowie der Halblingsdame Marielda.

Folgendes wusste ich noch über diese Gegend:

Vor etwa 400 Jahren herrschte der grausame Herrscher Haestar über das nördliche Tal, dessen Blut von den Göttern dazu auserkoren worden sein soll, über alles zu herrschen. Das Volk rebellierte schließlich und stürzte Haestar. Angeführt wurde der Aufstand von Jorien, einem Soldaten Haestars, der nach dem Sturz selbst den Thron bestieg. Doch die neu gewonnene Macht machte Jorien gierig, und er unterdrückte das Volk noch schlimmer als Haestar. Jorien und seine Vertrauten, die sogenannten Bluttrinker, plünderten das Volk und horteten ihren Reichtum unter den Raubsteinen, während das Tal hungerte. Eines Nachts, so die Legende, schleuderten die Götter Blitze auf den Berg und zerstörten die Festung und die Bluttrinker. Man sagt, dass die Geister der Bluttrinker noch immer unter den Raubsteinen ihren Schatz bewachen.

Auf dem Weg zu den Ruinen wurden wir von einigen Menschen aufgehalten, die uns zunächst aufhalten wollten. Wir entschieden uns zu warten, doch als sie sich umdrehten, warf Marielda einen Stein auf sie, was zu einem Kampf führte. Faar schlug den ersten Angreifer so heftig, dass dieser in die Büsche flog und sich nicht mehr rührte, und Varin erledigte einen weiteren mit seinem Bogen. Nach Marieldas Ansage rannten die verbleibenden Angreifer wimmernd davon. Ich denke, es hätte gereicht, einfach zu warten.

Bei den Ruinen trafen wir auf drei Banditen, die die Raufsteine ausräumen wollten. Nach einigem Überzeugen erklärten sie sich bereit, uns zu berichten, ob dort Geister seien. Sie begaben sich in die Ruine und kehrten bald zurück, da sie eine verschlossene Tür nicht überwinden konnten. Wir halfen ihnen, eine Falltür zu öffnen, doch als wir dies taten, bedrohten die Banditen Amirasola. Wir mussten eingreifen und konnten zwei der Banditen sofort erledigen; der dritte floh mit Amirasolas Rucksack, den wir verfolgen mussten um ihn dann auf einer Lichtung zu erledigen.

Wir schlugen unser Lager in den Ruinen auf. Ich sammelte Kräuter und braute einen Heiltrank, während Faar versuchte zu angeln und Varin uns einen Hasen brachte. Nach der Rast gingen wir in den Keller der Burg, wo wir auf die verschlossene Tür trafen. Marielda öffnete sie mit einer Haarspange. Unten fand ich Pilze, die giftige Sporen absonderten, und nahm einige davon sowie einen bläulichen Stein mit. Mir war klar als ich die Pilze sah das sie ein wenig übelkeit erzeugen würden, aber das ist in kürzester Zeit vorbei.

Weiter in den Raubsteinen griffen uns drei Goblins an. Zwei weitere fanden wir in einem Schlafzimmer und einen magisch begabten Goblin in einem Aufenthaltsraum. Dort befreiten wir auch ein Mädchen, das in einem Käfig eingesperrt war, und fanden zwei Kisten. Marielda öffnete eine davon und fand eine Halskette aus Eisen, während Faar die andere Kiste mit seinem Pickel öffnete und einen weiteren Stein fand. Schließlich betraten wir eine Geheimtür, die ich zuvor erspäht hatte, und folgten der Treppe hinunter.

Unten angekommen, hörten wir ein Klicken, als Faar auf eine Druckplatte trat. Amirasola schlug vor, ihn mit einem Seil zu uns zu ziehen, damit er schnell von der Gefahrenstelle entkommen konnte. Also zog ich den kleinen Faar zu mir, aber nichts geschah. Rechts herum kamen wir an ein Loch, aus dem Spinnen herauskamen. Wir ließen die Tiere leben und begaben uns dann auf die andere Seite. Dort stolperte Faar erneut in eine Falle, eine Grube mit Speeren. Auch dort konnten wir ihn herausziehen, und wir beschlossen, das Loch mit den Leichen und den Habseligkeiten der Goblins zu füllen, damit wir einfach hinübersteigen konnten.

Auf der anderen Seite stießen wir auf einen Geist, der nicht mit sich reden ließ und seine Schätze verteidigen wollte. Es war ein äußerst harter Kampf, und nur dank Faars kämpferischer Leistung konnten wir diesen für uns entscheiden. Leider wurde Amirasola dabei schwer verwundet, und wir mussten all unsere Magie und Tränke aufbringen, um sie wieder zu heilen. Der Schatz stellte sich als äußerst mickrig heraus – ein paar alte Münzen und ein paar Gegenstände. Ich weiß nicht, warum der Geist deswegen so einen Aufriss gemacht hat; es wirkte nicht einmal so, als ob irgendetwas davon einen Wert hatte.

So begaben wir uns zurück ins Dorf, um einen Wagen auszuleihen und den Schatz abtransportieren zu können.