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Cake day: July 22nd, 2024

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  • Was nicht so gut hilft: Sehr viele Leute überwachen.

    Was nachgewiesenermaßen hilft: Löschen.

    […]Dass das funktioniert, kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Für den Unterausschuss “Neue Medien” im Bundestags habe ich die dänische Sperrliste untersucht: Auf der Liste waren insgesamt 327 Adressen verzeichnet, ich habe etwa 190 analysiert. Auf nur vier Seiten fand ich einschlägige Inhalte. In den anderen Fällen existierte die Adresse nicht mehr, beziehungsweise waren die Inhalte entfernt oder harmlos. Bei zwei der vier Seiten habe ich es mit nur einer E-Mail an die Provider geschafft, die Inhalte innerhalb von 30 Minuten löschen zu lassen. Zuvor standen die Seiten zwei Jahre lang auf der dänischen Sperrliste. Für Nutzer mit ein wenig Know-How waren sie die ganze Zeit über erreichbar. In den anderen beiden Fällen dauerte es drei beziehungsweise fünf Stunden, bis die Kinderpornoseiten vom Netz waren. Ich hatte eine Erfolgsquote von 100 Prozent. Es geht also.

    https://www.cicero.de/innenpolitik/loschen-statt-sperren-–-es-geht/41872?print?print

    Bis jetzt war nur bekannt, dass Fahnder einschlägiges Material in Einzelfällen online lassen, um eine Falle für potenzielle Nachfrager zuschnappen zu lassen. Das Ressourcenargument scheint den Berichten zufolge auch vorgeschoben: So konnten NDR-Journalisten zeigen, “dass schon mit überschaubarem Aufwand in kurzer Zeit riesige Mengen in den Darknet-Foren entfernt werden könnten”. In einem Forum seien rund 80.000 Links erhoben und an die Betreiber gemeldet worden. Auf allen angeschriebenen Diensten im In- und Ausland seien die zugehörigen Inhalte binnen Stunden oder maximal zwei Tagen gelöscht worden.

    https://www.heise.de/news/Ueberwachen-statt-Loeschen-Ermittler-lassen-Missbrauchsbilder-oft-online-6286487.html