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Cake day: July 10th, 2023

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  • Die deutsche Autoindustrie bleibt in alten Geschäftsmodellen verhaftet und vernachlässigt dabei, den Kundenbedürfnissen und Markttrends gerecht zu werden. Statt flexibel zu reagieren, setzen deutsche Hersteller weiterhin auf technologische Überlegenheit (v.a. Leistung, etc.), die in der Ära der Verbrennungsmotoren ihre Stärke war.

    Im Gegensatz dazu passen sich chinesische Unternehmen schnell den Marktanforderungen an und bieten erschwingliche Produkte für ein breites Publikum an. Renault ist der einzige europäische Autokonzern, der konsequent eine ähnliche Strategie verfolgt, wie beispielsweise die Nutzung von Google als Betriebssystem anstelle der langwierigen Entwicklung eigener Systeme wie bei VW.

    Das Problem für VW sind nicht neue Produktmarken wie die ID-Serie, sondern die schlechte Antizipierung von Kundentrends.










  • „Der Machtwechsel in Warschau wird sich nun insbesondere auf das Verfahren nach Artikel 7 des EU-Vertrags auswirken. Dieser sieht vor, dass einem Land, das dauerhaft gegen die Rechtsstaatlichkeit verstößt, sogar das Stimmrecht im EU-Rat entzogen werden kann, allerdings unter der Voraussetzung, dass alle Mitgliedsstaaten (außer dem betroffenen) dies befürworten. Viele Jahre lang haben sich Polen und Ungarn jedoch gegenseitig vor der strafenden Hand der EU-Zentrale abgeschirmt. Damit könnte nun Schluss sein, und das, obwohl der Führer der populistischen, nationalistischen Smer-Partei Robert Fico in der Slowakei an die Regierung zurückgekehrt ist.“

    Das stärkste Argument ist das eine Blockade von Art. 7 EUV zu fühlbaren Konsequenzen Ungarns führen wird.

    Aber eine progressive Bewegung wie es in Polen zu dieser Wahl gab, vor allem durch Auslandspolen und Frauen getragen, sehe ich (noch) nicht in Ungarn.



  • Das ist mir klar. Aber diese Geschichten haben gefehlt in der gesamten Debatte. Vor einigen Wochen, im Peak dieser negativen medialen Diskussion, hat DLF Nova einen Beitrag über Kommunen gebracht. Dort war die Aussage: “viele Asylsuchende ja, aber keine Krise”.

    Es wurden Kommunen wie diese vorsgetellt und auch Landräte und Bürgermeister die meinten, dass die Kommunen die jetzt laut sind einfach schlecht arbeiten und die Mehrheit eigentlich kein Problem sieht oder nicht so ein extrem wie 2014 vorliegen haben.

    Und das es jetzt plötzlich positive Berichte gibt und auch nachhaltige Konzepte mit dieser Zuwanderung, hätten die letzten Wochen uns unserer gesellschaftlichen Diskussion extremst entspannt.

    Um noch ein Beispiel zu nennen: Sachleistungen statt Geld. Wird es in Bayern nach der Wahl auch nicht geben, da die CSU selber sagt das es sogar mehr Anreize schafft für Zuwanderung nach Deutschland. Wo gab es die Berichte, die das vorab schon diskutiert haben?





  • Erkenntnis der Studie:

    Die Befragung zeigt: Grund für die Stärke der AfD in aktuellen Umfragen ist nicht wie häufig vermutet die Ausbreitung rechts geprägter oder rechtsextremer Einstellungen. Vielmehr macht die Analyse zwei Entwicklungen deutlich: Zum einen bindet die AfD in stark gewachsenem Umfang die schon früher vorhandenen rechten Milieus. Aber: Knapp die Hälfte der AfD-Wählerschaft ist diesen Milieus nicht zuzuordnen. Dieser Teil bleibt offen für andere politische Angebote.

    Noch entscheidender ist aber, dass die AfD erfolgreich Themen adressiert, die deutliche Mehrheiten der Bevölkerung besorgen und beschäftigen - und für die viele Menschen offenbar bei anderen Parteien zu wenig Verständnis finden.



  • Ich bin kein politischer Akteur, aber die Lösung gegen den aktuellen Rechtsdrang in der Gesellschaft würde ich wie folgt lösen:

    • Verbot der Afd: den Populisten die Stimme nehmen
    • Stärkung der Mitte: Steuererleichterung für die niedrige und mittlere Einkommen + Familien
    • Tax the rich: hohe Steuern auf hohe Einkommen und Vermögen
    • Finanzierung für Wandel: aus dn Mehreinnahmen Investitionen in die Zukunft finanzieren
    • Kleine und mittlere Betriebe unterstützen: solche Betriebe kämpfen bereits um Fachkräfte, höhere kosten, Bürokratie, Finanzämtern, etc. Daher weniger steuerlich belasten, mehr Förderung ermöglichen und Gründerinnen helfen.
    • CO2 Emissionen reduzieren: Tempolimit jetzt, mit Ausnahme für Elektrofahrzeuge (nutzen die eh nicht wegen Reichweite und ist illusorisch zu kontrollieren) + EVs subventionieren (Abwrackprämie 2.0)
    • Gerechte Gesundheits- und Sozialsysteme: Private Krankenversicherung und Pensionskassen um die Überbelastung einzelner Gruppen zu reduzieren und damit alle fair in eine Kasse einzahlen
    • Private Altersversorgung: Aktienrente durch private Einzahlungen (ähnlich wie Riester + Rürup), Überschuss aus Reichensteuer und erhöhter Unternehmenssteuer für Konzerne/Firmen die von Fossil und klimaschädlichen Geschäften profitiert haben
    • EU-Flüchtlingspoltik: kein Land kann es selbst lösen und verteilen ist nicht die Lösung. Wir brauchen klare gemeinsame Abstimmungen, Programme in den Grenzregionen die nicht abschrecken sondern fördern und ausbilden (Thema: Fachkräfte und Inklusion)
    • Back to the roots: sinnhaft verstaatlichen wie die Bahn oder
    • Mindestlohn nach Stufen: kleine und mittlere Betriebe können nicht immer mitziehen, daher nach Abstufung Mindestlohnanpassungen ermöglichen, der Druck kommt dann um Wettbewerbsfähig zu bleiben
    • Kleines Erbe: Erbschaftsteuer für Familien oder kleinen Immbolienbesitz raus, aber für Großgrubdbesitzer hoch
    • Kommunale Mietpreise: Mietpreisspiegel für Kommunen mit Begrenzung zur Abweichung und Freibeträgen für kleine private Vermieter
    • Private Versicherung und weniger GKV: private Krankenversicherung abschaffen und gesetzliche reduzieren
    • Landesreformen: entweder weniger Bundesländer oder Steuerreform zurück zu Arbeitsstandortprinzip (wo gearbeitet wird, werden steuern gezahlt)
    • Razzias gegen Rechts: Polizei Ausbildung stärker überwachen und länderübergreifend oder EU-weit Austausch ermöglichen (bester weg aus Kleingeistigkeit ist Reisen und Austausch), mehr rechte Gruppen mit harter Hand bekämpfen
    • Mehr Direktdemokratie: Bürger mehr in Politik einschließen und kommunale + Ländern mehr Abstimmungen mit der Bevölkerung ermöglichen
    • Bildung stärken: mehr Wettbewerbsfähigkeit für Wissenschaftsstandorte durch regionale Cluster, mehr Finanzierung in Bildung und Fokus auch auf nicht MINT und BWL Studiengängen um mehr Möglichkeiten für ethische und soziale Diskurse in der Öffentlichkeit zu ermöglichen
    • Meister frei: keine Kosten und Bafög für Meisterausbildungen

    Alles sehr utopisch und stellenweise Links. Aber gegen Rechts brauchen wir mehr links um zur Mitte zurückzukehren. Entlastung der Mitte, Belastung der Gutverdiener und Auflösung der Privatisierung von Infrastruktur, Sozialsystemen und mehr solidarische Altersvorsorge.

    Kurzum: nie wieder CxU und FDP.


  • Für die betroffenen Versorger seien diese Deals lukrativ. Es ginge um zweistellige Millionenbeträge. Sie scheuten sich vor den jahrelangen Prozessen mit ungewissem Ausgang, die sonst auf sie zukommen würden. „Das Schweigekartell funktioniert seit 25 Jahren wunderbar“, erzählt der Insider.

    Wenn öffentliche Betreiber Schweigegeld kassieren um ihren Betrieb zu gewährleisten und Angst haben vor langjährigen Prozessen gegen Konzerne (obwohl die Erfolgschancen hoch sind), dann läuft doch etwas absolut schief.

    Deutschland 2023: Gegen Windräder und Solar sein, während die korrupte Mafia der fossilen Konzerne Politik und Gesellschaft in Geiselhaft nimmt.

    So sieht die Zukunft mit der Union und FDP aus…


  • „Indem er diesen einen Satz in den Äther entließ, hat Morawiecki Polen möglicherweise mehr geschadet als mit dem ganzen bisherigen Getreidestreit. … Die PiS spielt in diesem Wahlkampf mit Dingen von strategischer Bedeutung: Verteidigungspläne, Geheimnisse, die ein Geschenk für ausländische Geheimdienste sind, sie spielt auch mit dem sehr riskanten Thema der anti-ukrainischen Ressentiments. Wir haben uns gerade der Kritik der Weltöffentlichkeit ausgesetzt, damit diese Partei ein paar Punkte bei ihrer eigenen Anhängerschaft macht.“

    Die polnischen WählerInnen werde hoffentlich an diesem Streit ihren Support für die PIS herunterschrauben.