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Cake day: June 29th, 2023

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  • Du framest vieles ziemlich so wie Strg-F das tut. Zu den meisten deiner Punkte bezieht Rezo mit Belegen Stellung, und danach sieht die Situation leider anders aus.

    1. und 2. waren nie strittig und auch nicht gegenstand der Kritik. Strohmann.
    2. Warum bekommt dann ein anderer Gesprächspartner (es war glaube ich More Nutrition selbst) die exakt gleichen Fragen mehr als eine Woche früherr als Rezo? Drei Tage sind auch reichlich wenig Zeit, wenn es in den Fragen um wissenschaftliche Metastudien geht, wo man viel Material sichten und bewerten muss. Da geht’s nicht um “Was hattest du gestern zum MIttag?”
    3. Rezo legt detailliert dar, wie es dazu kam. Das ist nicht unbekannt, sondern plausibel. Strg-F fragt nach, auf Instagram über einen nicht verifizierten Account. Geilo, voll professionell.
    4. Ja, richtig, war aber auch nicht Gegenstand der Kritik.
    5. Der zweite Satz ist falsch. Rezo sagt mehrmals im Gespräch, dass man ihn zusammenfassend zitieren darf, er spielt den Audiomitschnitt des Gesprächs ab. Strg-F hätte diese Informationen verwenden dürfen, haben das aber nicht getan, mutmaßlich, weil sie die Asusagen nicht so framen können, wie sie es gerne hätten. So oder so ist deine Aussage jedenfalls falsch.
    6. Eine von drei Fragen, und die anderen beiden waren die besagten hochkomplexen Fragen wo sie sich auf wissenschaftliche Studien beziehen. Die muss man aber erst gelesen und sich ein Bild gemacht haben, das geht halt nicht in weniger als drei Tagen.
    7. Richtig, das ist einer der zentralen Kritikpunkte. Aber anstatt hier den Fehler einzuräumen und sich zu entschuldigen, hackt man auf Rezo und seinem Management rum, weil die angeblich nicht auf Fragen antworten. Und wenn Rezo antwortet, verwendet man das nicht. Und ein geplantes Gespräch wird im Podcast auch noch unterschlagen, um zu suggerieren, Rezo hätte was gegen Strg-F. Was ich ihm nicht verübeln würde, aber es stimmt halt nicht. Strg-F lügt, nachweislich und mehrfach. Das ist unseriös, journalistisch nicht tragbar, und menschlich enttäuschend. Das sind Fakten, und hat mit Fanboy oder nicht nichts zu tun. Ich kenne Rezo nicht, ich habe insgesamt zweieinhalb Videos von ihm gesehen, ever. Aber die Fakten sind halt auf seiner Seitee.


  • Es geht doch schon lange nicht mehr um den eigentlichen Inhalt des Videos von Strg-F, sondern um belegte Falschaussagen, Strohmänner, fehlende Aufarbeitung von journalistischen Fehlleistungen, Umgang mit Interviewpartnern, und so weiter. Du pickst dir genau eine Quelle von Rezo raus, die dir scheinbar nicht passt, und behauptest dann, er hätte einen Strohmann aufgebaut.

    Strg-F haben in ihrem Statement Video keine Verantwortung für das eigene Handeln übernommen und einfach noch mehr Lügen verbreitet. Dass Rezo darauf reagiert, ist absolut angemessen. Ich fand es schwer beeindruckend, dass er nach all dem, was passiert ist, sich mit denen noch treffen und reden will. Ich hätte an der Stelle schon längst mindestens jede Kooperation eingestellt und ihnen wahrscheinlich den Mittelfinger in die Kamera gehalten. Da noch sachlich zu bleiben, ist schon eine Leistung. Vor allem weil die Leute von Strg-F ja scheinbar eben nicht sachlich bleiben könne und/oder wollen, sondern es weiter versuchen so darzustellen, als hätten sie komplett sauber gearbeitet und alles wäre gucci.



  • Ein Drittel der Bevölkerung hat die Schnauze voll davon, dass seit schon immer nur die Interessen der Reichen sich durchsetzen. Die Demokratie haben doch die Vermögenden und Konzerne de facto schon längst soweit mit Lobbyismus und Werbung/Propaganda aufgeweicht, dass da nicht mehr viel von zu spüren ist.

    Der überwiegende Teil der Bevölkerung will: eine ordentliche, solidarische Gesundheitsversorgung; eine nachhaltig finanzierte Rente, bei der man nicht verhungert; ein Sozialsystem, was die Schwachen auffängt und nicht ausbeutet und marginalisiert; einen öffentlichen Nah- und Fernverkehr, der nicht bei ein bisschen Wärme oder Schneefall gleich komplett ausfällt, während jedes Jahr fleißig die Preise erhöht werden; ein Dach über dem Kopf; bisschen was zu essen; einen Job der sie nicht aktiv tötet; Klimaschutz damit man auf dem Planeten noch seine Enkel groß werden sehen kann.

    Was davon bekommen wir? Nach 75 Jahren Demokratie in Deutschland, wie sieht es aus? Der technologische Fortschritt geht komplett in den immer höheren Profiterwartungen der Konzerne und Anteilseigner unter, and then some. Gesundheitsversorgung: Überteuertes Zweiklassensystem, Versorgung nur noch in Ballungszentren, außer Facharzt wird gebraucht, dann überall Pech gehabt. Rente: Schau wo du bleibst, vom Staat kannst du nichts erwarten. Sozialsysteme: Sind immer das erste wo gespart wird, und das letzte wo mal Geld reingeht. Außer in die Sanktionierung von Bedürftigen, dafür ist immer Geld da. Nah- und Fernverkehr: Kauf dir gefälligst ein Auto, alles andere haben wir kaputt gemacht. Wohnungsmarkt: überall Katastrophe, hinlänglich bekannt. Essen: Günstig gibts das nur in ungesund, Verbraucherschutz ist voll uncool weil unprofitabel (Nestle, Monsanto, Glyphosat, Gammelfleisch, die Liste ist länger…). Jobs: Entweder der Job macht dich körperlich kaputt, oder geistig, oder beides. Beide Varianten gibt es in unterbezahlt und in “gerade genug zum Leben”, geilo. Klimaschutz: brauchen wir nicht, wir fliegen aber brav einmal im Jahr alle nach Dubai oder einen anderen Ölstaat, um Lippenbekenntnisse abzugeben. Ab und zu vielleicht mal nen Ausflug zu den letzten Eisbergen für ein schickes Foto. Ernsthaft Ausbau regenerativer Energien oder so? Auch voll unprofitabel!

    Ich werde niemals eine rechtsradikale Partei wählen, aber ich kann jeden verstehen, der einen rationalen Blick auf unser Land wirft und dabei verzweifelt. Manche entscheiden sich dann halt für die Bauernfänger von der AfD. Die Demokratie hat der Kapitalismus irgendwann in den 70ern schon verfrühstückt. Die AfD profitiert nur von der dadurch entstandenen Frustration, die ich persönlich komplett nachvollziehen kann.



  • Um die zentrale Frage zu beantworten: Ich glaube die Wortwahl “Narrativ” ist eine dog whistle, die mit enorm viel Subtext aufgeladen ist. Man kann mit einem Wort der neutralsten, faktenbasiertesten, emotionslosesten Berichterstattung jeden Wahrheitsgehalt absprechen, die Absicht dafür sofort auf den Autor zurückwerfen und macht es dem (vermeintlichen) Publikum maximal einfach, das Gelesene zu ignorieren oder sich darüber zu echauffieren, wenn es nicht in das eigene Weltbild passt.

    Man unterstellt dem Journalisten damit, nicht an einer Informationsaufbereitung für die Leser interessiert zu sein, sondern dunkle Interessen mysteriöser Hintermänner durch die Auswahl und/oder Darstellung eines Themas vertreten zu wollen. Das Ganze passiert aber gerade noch so subtil, dass man genau das natürlich jederzeit abstreiten kann. Man ist ja nur besorgter Leser, oder wenn jemand widerspricht, dann ist er einfach ein Schlafschaf der alles glaubt, was ihm die Lügenpresse vorwirft.

    Erschwerend hinzu kommt aber halt auch, dass der Vorwurf oft eben nicht aus der Luft gegriffen ist. Erstens arbeiten viele Medien nach clickbait Methoden, weil die wenigsten bereit sind, Journalismus zu finanzieren (ich nehme mich hier selbst nicht aus). Außerdem gibt es das prinzipielle Problem, dass man streng genommen immer ein Narrativ hat. Selbst Wikipedia-Artikel haben ein Narrativ, man trifft ja eine Auswahl welchen Inhalt man wie darstellt, und das Ganze soll am Ende kohärent und schlüssig sein. Ohne Narrativ einfach unmöglich. Aber um solche Nuancen geht es den meisten wohl eher nicht, wenn sie das Wort im negativen Sinne benutzen.


  • Restevernichter@feddit.detoich_iel@feddit.deich🚗🍔iel
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    1 year ago

    Der Whopper ist der objektiv bessere Burger. Bei McD sind die Burger absurd teuer dafür wie klein sie sind, und alle schmecken gleich bescheiden. Fleisch labbrig, Brötchen entweder staubtrocken und bröselig oder fettig ohne Ende. Das einzige, was sie bei McD schon immer besser machen, sind die Pommes. Und das war’s auch.


  • Naja, der Rechtsstaat hat noch nicht verloren, auch wenn ich mir nicht sicher bin, welche Art von zweifelsfreien Beweisen jetzt nach 2 Jahren noch ans Licht kommen sollen die eine neue Einschätzung der Situation erlauben. Im blödesten Falle steht dann weiterhin Aussage gegen Aussage, und dann müsste man ihn folgerichtig freisprechen, wenn man ihm die Verleumdung nicht nachweisen kann.

    Ich finde man sollte versuchen, zu differenzieren. Dieser eine Prozess ist doch nicht “Sachsen vs. das Judentum” oder “Nazis gegen Lügner”, sondern eben nur ein beschuldigter Hotelmitarbeiter gegen Gil Ofarim. Der Symbolgehalt des Ganzen kommt hauptsächlich aus den Medien selbst, da ist solche Kritik wie “nur Verlierer” etwas wohlfeil. Unabhängig davon, ob er gelogen hat oder nicht: Antisemitismus ist scheiße, genauso wie Verleumdung von Leuten scheiße ist. Beides kann gleichzeitig war sein. Und auch wenn hier vielleicht kein antisemitischer Vorfall vorliegt, heißt dass ja nicht, dass es keinen Antisemitismus gibt.



  • 1600€ netto für eine jahrelange Ausbildung, 40h plus X Arbeitszeit inklusive körperlicher Belastung ist aber halt auch ein Witz. Nach IGM Tarif bekommt man in jedem popligen Ingenieursjob locker 2,5k€ raus. In so sehr unterscheidet sich ein Bachelor vom Zeitbaufwand nicht von einer Ausbildung, und die Bezahlung währenddessen ist ja ein noch größerer Witz.

    Wie du schon sagst, das eigentliche Problem ist die unendliche Gier der Unternehmen und Vermieter. Die geben einfach keinen Krümel vom Kuchen ab, also bleibt nichts für die Geringverdiener übrig.



  • Es sind ja jetzt schon alle verwundert, irritiert und verärgert, weil sich ein paar Menschen ab und zu an einer Straße festkleben und lokal den Verkehr leicht beeinträchtigen.

    Als ob diese Menschen das tun, weil ihnen langweilig wäre. Selbst der leiseste Protest gegen irgendwas, was mit fossilen Energien zu tun hat, erzeugt eine ultra-heftige Abwehrreaktion bei vielen Leuten. Dabei ist das total irrational, denn CO2-neutrale Energie gibt es ja mehr als genug, wir müssten sie nur nutzen. Aber komischerweise tun dann die selben Leute, die sonst immer was von Technologieoffenheit schwafeln so, als ob das technisch (noch) nicht machbar wäre.