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Cake day: June 30th, 2023

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  • vierbl00m@feddit.detoich_iel@feddit.deich👄🙏iel
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    1 year ago

    Ich verstehe ja deine Skepsis, schon rein logistisch ist es wohl kaum möglich, dass alle Menschen auf der Erde die Regierung jeder Nation mitwählen. Ich hab da natürlich auch keine perfekte Lösung parat.

    Das Argument, dass die Chinesen schlichtweg schlechter wählen würden als Deutsche, lass ich allerdings nicht gelten. Auch, dass du Muslime von Deutschen abgrenzt, find ich sehr fragwürdig! Denk da bitte nochmal drüber nach, nicht dass dich noch jemand als rechts beschimpft ;)

    Ich glaube, es ist einfach wichtig, die Situation an sich zu hinterfragen. Miteinander konkurrierende Staaten, die vorallem am ‘‘Erfolg’’ der eigenen Nation interessiert sind, können nur zu Zerstörung führen. Das System nur deshalb zu verteidigen, weil man sich gerade keine andere Lösung vorstellen kann, finde ich ist der falsche Ansatz. Es gibt ja schon ganz gute Ideen wie das Zusammenleben anders organisiert werden könnte, aber ich glaube erstmal ist es überhaupt wichtig, zu verstehen, dass der Status Quo zerstörerisch und falsch ist (und WARUM er das ist).

    das ist nichts im verhältnis zu der menge an auswirkungen deutscher politiker auf deutsche in deutschland.

    Das ist doch ein müßiger Vergleich. Den Syrer, dessen Lebensgrundlage z.B. durch Klimawandel zerstört wurde und der im Mittelmeer ersäuft treffen die Auswirkungen der Entscheidungen deutscher Politiker doch rech heftig. Mehr als Deutsche in Deutschland? I don’t know, ist doch aber auch egal.


  • vierbl00m@feddit.detoich_iel@feddit.deich👄🙏iel
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    1 year ago

    sinnvoll? warum sollte jeder mensch der erde in deutschland mitwählen können?

    Die Handlungen und Entscheidungen deutscher Politiker*innen haben auf der ganzen Welt ne ganz schöne Menge Auswirkungen

    es ist wichtig, dass jeder staat seinen bürgern mehr rechte einräumt.

    Warum?!



  • auf keinen fall will ich dir vorwerfen, verachtung für andere völker zu haben! sehe das überhaupt nicht schwarz-weiß, gerade hier auf feddit merkt man wie ich finde sehr, dass nationalismus gerade eben auch in vielen linken köpfen drinsteckt, die im großen und ganzen sehr weltoffen und tolerant sind.

    ich möchte aber argumentieren, dass so ein stolz auf eine nation (du nennst es ja auch vaterlandsstolz) schon von außen erzeugt wird. gerade die bedingungen dafür, nämlich teil der nation zu sein, kommen ja von außen. der staat legt genau fest, wer teil der nation sein darf und wer nicht. ob nun durch generelle (und im grunde trotzdem doch recht willkürliche) regeln wie geburtsort oder blutverwandtschaft oder durch konkretere entscheidungen zum beispiel bei migration. da wird also schon klar entschieden, wer vaterlandsstolz empfinden darf und wer nicht.

    Und ja, Stolz hat auch was mit Gruppenzugehörigkeit zu tun. Ich stelle meinen Stolz über mein gewähltes Bundesland über den Stolz meines Landes über den Stolz über die Menschheit.

    und da sieht man doch dann, wo so ein stolz aufgrund von nationalitäten dann hinführen kann. eben dieses “wir-gefühl” verwischt vollkommen die tatsache, dass du als mensch, der sich in einer immer rauer werdenden welt jeden tag um seinen lebensunterhalt kümmert und schauen muss wie er über die runden kommt, mehr gemeinsam hast mit einem italiener, griechen, syrer, … der in derselben situation steckt wie du, als mit dem vorstandschef von audi (oder deiner chefin, ich spreche dich jetzt einfach mal als durchschnittlichen deutschen bürger an).

    ich finde es schön und richtig, dass du auch einen “stolz” verspürst, einfach mensch zu sein. aber warum drehst du die priorisierung denn nicht um? ich denke, das wichtigste ist ein gutes leben für alle menschen, die frage nach grenzen und verschiedenen zugehörigkeiten darf da eine maximal untergeordnete rolle spielen.

    also ja, ich halte deinen vaterlandsstolz immer noch für quatsch, auch wenn ich es vielleicht nach unserer diskussion weniger flapsig ausdrücken würde hehe. da war ich ein bisschen kurz angebunden, hoffe meine längeren kommentare kommen etwas respektvoller rüber. es ist ein thema das mich aufwühlt


  • ich weiß nicht so ganz wo ich da mit argumenten anfangen soll, wir sind schon wirklich sehr sehr weit entfernt. aber ich versuche es mal, bin auch sehr offen für gegenargumente.

    es ist meiner meinung nach sehr kurz gedacht, auf den wirtschaftlichen wohlstand deutschlands (ich denke das meinst du damit, wenn du schreibst, dass es der mehrzahl der bewohner gut geht) stolz zu sein, wenn man sich vor augen führt, worauf dieser basiert. nämlich auf der ausbeutung anderer nationen, der umwelt, der menschen. um diesen wohlstand (der übrigens auch bei weitem nicht bei allen deutschen ankommt) aufrechtzuerhalten, ist es unter anderem nötig, sich abzuschotten (heißt u.a. menschen an grenzen sterben lassen) oder dem unteren teil der bevölkerung das leben zur hölle zu machen (“fördern und fordern”). es fällt mir schwer, einzusehen, wie man bei sowas stolz empfinden kann.

    stolz auf vater- und mutterland wird zum beispiel erzeugt, um den menschen vorzumachen, alle mitglieder einer bevölkerung säßen im selben boot und zögen am gleichen strang. wenn es dir dreckig geht, ist das nötig für dein vaterland, also beschwer dich nicht. was gut ist für deutschland ist gut für dich. deutschland ist geil, wenn wir es bloß vor den bösen nazis beschützen. das ist halt einfach eine lüge

    dass dir die deutsche landschaft und sprache gefällt gönne ich dir, geht mir genauso. weiß aber nicht was das mit stolz zu tun hat