Ich glaub übrigens, dass beides geht: Legaler Zugang zu Alkohol, Bewahrung von bestimmten Traditionen, aber gleichzeitig auch ein reduzierter Alkoholkonsum. Man kann auch ein Fest wie das Oktoberfest veranstalten ohne dass dieses zur internationalen Sauforgie wird, einfach als Fest, wo es Fahrgeschäfte, Unterhaltung gibt und dann die Zelte mit Musik, was zu essen und halt auch Bier. Hier in der Gegend gibt es Weinfeste und auch wenn da viel Wein getrunken wird, gibt es halt auch noch andere Sachen. In letzter Zeit sind die aber stellenweise etwas gekippt - wenn du halt weniger lokale Bands auf die Bühne bringst und dann einen DJ hinsetzt, der Ballermann-Sauflieder spielt, dann kriegst du überraschenderweise eine sauffreudige Ballermann-Saufcrowd.
Das gilt übrigens auch für alle anderen Drogen. Gibt ja auch Möglichkeiten zu kiffen ohne sich direkt morgens die Tüte anzumachen.
Stuttgarter Suchtmediziner Maurice Cabanis
Mit dem Namen wurde er zu seinem Beruf wortwörtlich berufen.
Cabanis - Cannabis
Alkohol: Wertvolles Kulturgut […]
Auf meiner Tastatur gibt es keine Emojis, die meine bestürzte Belustigung über dieses Satzfragment ausdrücken könnten.
Schließlich würden in Deutschland jährlich knapp 70.000 Menschen an den Folgen von Alkoholkonsum sterben. Das seien mehr als beim Absturz eines vollbesetzten Airbus-Flugzeugs jeden Tag, so Cabanis.
Lol.
Sind wir ehrlich, es ist momentan realistischer das jeden Tag eine Boeing abstürzt, als ein Airbus.
Das man es geschafft hat Konsum von Gift als Kulturgut/Tradition zu framen ist schon ein echter Hammer
Tradition ist unbestreitbar. Auch das Alkohol kulturell eine wichtige Rolle spielte ist unbestreitbar.
Interessant wird es, wenn man dieses Argument auch auf andere Substanzen anwendet. Dann fangen “Tradition” und “Kultur” plötzlich erst im 20. Jahrhundert an.