Ich finde es traurig dass es nicht mal unsere Polizei hin bekommt in einem solchen, relativ ruhigen Konflikt, professionell zu bleiben von Verhalten und Ton her. Hier wirft niemand mit Steinen auf die Polizeit, keiner beleidigt sie,… und dennoch sind sie nicht in der Lage das ganze ohne Schmerzen und Beleidigungen zu lösen.

  • krey@sh.itjust.works
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    10 months ago

    Ja, das war sehr unprofessionell. Das scheint einer von denen zu sein, die nur in der Truppe sind, um Leute zu schikanieren

    • Spzi@lemm.ee
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      9 months ago

      Meiner Erfahrung nach ist das keine spontane, individuelle Entscheidung der Beamten, die die Maßnahmen durchführen. Die zögern nicht, die wägen nicht ab. Die Kollegen nebendran sind nicht verwundert, sind nicht teilweise anderer Meinung. Das hat immer gewirkt wie eine koordinierte Einheit mit einem klaren Auftrag, was zu tun ist (“Schmerzgriffe, falls sie nicht freiwillig gehen”), und was zu lassen ist (“Wir tragen niemanden weg”).

      Ich bin mir ziemlich sicher, dass das keine Mißgeschicke sind, die der Apparat leider nicht besser im Griff hatte. Im Gegenteil, das ist eher gezielt eingesetzte Repression, um abzuschrecken. Es tut halt wirklich brutal weh, körperlich wie seelisch. Das an sich selbst zu erleben oder an Freunden zu sehen, kann traumatisieren. Natürlich spielt das eine Rolle bei den Fragen “Lohnt sich das? Will ich das? Kann ich das?”.

      Im Kalkül der anderen Seite sind Schmerzgriffe taktisch wie strategisch interessant. Taktisch bist du schonender mit deinen Leuten. Ein Beamter kann an 100 Leuten Schmerzgriffe durchführen, ohne selbst körperlich Schaden zu nehmen, aber vermutlich nicht 100 Leute wegtragen. Strategisch hast du wegen der abschreckenden Wirkung vielleicht langfristig weniger Arbeit.