Nabend!

Ich nehme in letzter Zeit häufiger wahr, dass der Datenschutz nicht wirklich den Ruf hat, den er meiner Meinung nach verdient. Gerade im Moment, in der z.B. die “ePA” heiß diskutiert wird, hört man des Öfteren Dinge wie:

“Wir wären schon viel weiter, wenn es den Datenschutz nicht gäbe.”

“Digital first. Bedenken second.”

Manche reagieren scheinbar sogar gereizt bis wütend auf das Thema. Aber in der Regel bleibt es bei Phrasendreschen, ohne Ahnung von dem zu haben worüber eigentlich geredet wird.

Ist das nur meine Wahrnehmung oder seht ihr das auch so? Wenn ja, woran könnte es liegen?

Mir ist klar, dass wir in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern noch vergleichsweise positiv zum Datenschutz stehen, aber ich habe den Eindruck, es könnte besser sein.

Viele Grüße, sp3ctre

  • Don_alForno@feddit.org
    link
    fedilink
    arrow-up
    6
    ·
    edit-2
    2 days ago

    Woran es liegt ist doch ganz einfach. Die, die Prozesse / Software / etc. datenschutzfreundlich ausgestalten müssten, haben entweder keine Lust darauf, oder profitieren davon, es nicht zu tun. Alle daraus folgenden Unannehmlichkeiten (Beispiel: Ämter, die nicht per e-Mail mit einem kommunizieren) werden dann mit der Behauptung “ist wegen Datenschutz” versehen. Stimmt natürlich nicht, ist weil Karl und Petra nicht lernen wollen, wie man verschlüsselte E-Mails verschickt, aber der Bürger ist ja auch nicht schlauer und frisst das so. Passiert ihm das drei mal, ist Datenschutz böse.

    Gleiches im Privatsektor. Das nervige Cookiebanner auf jeder Seite “ist wegen Datenschutz”. Scheiß Datenschutz also. Nur, dass das Cookiebanner ja gar nicht “wegen Datenschutz” ist, sondern weil das Unternehmen darauf besteht, seine User zu tracken. Und dass es sich von Gesetz wegen auch eigentlich mit einem Klick komplett ablehnen lassen muss, was fast jeder ungestraft ignoriert.