Hat so ein bisschen “4/5 Personen haben kein Problem mit Mobbing”-Vibes.
Wobei jetzt auch interessant gewesen wäre wofür sich die Demo denn einsetzt, ein Erhalt des Festes im Allgemeinen oder einen Erhalt der Frauen-mit-Kuhhorn-den-Hintern-Versohlen-Tradition im Speziellen.
Edit: Wobei der Vibe der Beschreibung schon eher Richtung “alles bleibt so wie es ist” geht. Schade.
Die ganze Diskussion geht irgendwie ums falsche Thema. Wenn da eine halbwegs geschlossene Gemeinschaft einmal im Jahr sich verpruegeln will, und alle drauf stehen sollen sie das doch tun - es sollte eher darum gehen ob da Personen die nix damit zu tun haben wollten involviert wurden, bzw, wie sichergestellt wird dass in Zukunft derartige Personen sich fernhalten koennen. Fuer Leute ausserhalb der Dorfgemeinschaft sollte es relativ einfach sein das zu vermeiden - das Problem ist dass Leute die da wohnen (gerade Jugendliche die noch Schule oder Ausbildung fertigmachen muessen bevor sie wegziehen koennen) durch Gruppenzwang oder aehnliche Dynamiken eventuell mitmachen ohne dass sie das wirklich wollen.
Eben, wer sich versohlen lassen will, bitte. Die StrgF Doku hat das positive Gegenbeispiel des Krampusfests gezeigt. Gebt doch allen Pseudo-BDSM-Kühen eine Nummer, nehmt Beschwerden ernst, und regelt einen Opt-In und gut ist. Entweder einen begrenzten Bereich oder eben mit einer neongelben Armbinde oder irgendwas.
Würde aus meiner Sicht das ganze ohnehin spannender machen, dann müsste man ja viel gezielter suchen.
Aber absolutes Endgame wäre für mich, daraus einen Garrysmod Gamemode zu machen, dann können nur die joinen, die das wirklich wollen.
Man kann’s auch allgemein belassen wenn was dann gemacht wird klarer geregelt wird. Von “es bleibt beim durchkitzeln” bis zu “Gedicht aufsagen und du wirst verschont” is da einiges denkbar.
Im Rheinland gilt hochjuristisch das Tragen einer Krawatte zur Weiberfastnacht als stillschweigende Einwilligung die sich abschneiden zu lassen, woanders und zu anderen Zeiten ist das Sachbeschädigung. Denkt euch was aus, auch Ostfriesen können kreativ sein.
auch Ostfriesen können kreativ sein
Quelle?
Als Piraten Tee in die Gegend gebracht haben haben sie’s geschafft das von “Ist das Kohl? Ist man das in einer Suppe?” zu “Ohja unten süß, in der Mitte herb, oben sahnig” zu entwickeln.
Otto
das problem ließe sich immerhin lösen, durch ein Codewort z.B. (so wie bei BDSM).
deleted by creator
Dann sollen die doch einen Klaasohm-Fetisch-Club gründen, bei dem sie mit Zustimmung geschlagen werden können, aber lasst gefälligst die außen vor, die damit nichts zu tun haben wollen.
Von Abschaffung war nie die Rede, daher kein Erhalt nötig. Nur das Gekloppe wollten sie sein lassen… oder hab ich noch was wichtiges verpasst?
§ 14 VersammlG schreibt für öffentliche Versammlungen und Aufzüge unter freiem Himmel eine Anmeldepflicht vor. Die Versammlung muss 48 Stunden vor ihrer Bekanntgabe der zuständigen Behörde gemeldet werden, dabei ist der Behörde auch eine verantwortliche Person mitzuteilen.
Wer als Leiter oder Veranstalter eine öffentliche Versammlung unter freiem Himmel veranstaltet, ohne diese anzumelden, riskiert nach § 26 Nr. 2 Versammlungsgesetz eine Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr oder eine Geldstrafe. Hier handelt es sich also um eine Straftat. Dies gilt auch für eine Versammlung trotz Verbots.
Aus dem Artikel:
Auf einem weißen Tuch stand “Wir lassen uns das Klaasohmfest nicht kaputt machen”. Laut Polizei handelte es sich um einen spontanen und friedlichen Protest. Die Beamten auf der Insel hätten vorab nichts von der Demonstration gewusst, die Frauen dann aber begleitet.
Da haben 200 Frauen sich ganz spontan getroffen, festgestellt dass sie Kuhhorn-Blasinstrumente und ein passend beschriftetes weißes Tuch dabei haben und dann genauso spontan angefangen zu demonstrieren. Was für ein Zufall!
Planung kann es da nicht gegeben haben, sonst wäre diese Versammlung ohne Anmeldung ja eine Straftat, und unsere immer fairen und unvoreingenommenen Strafverfolgungsbehörden hätten entsprechende Konsequenzen gezogen.
Welcher Leiter? Welcher Veranstalter?
Klar gibt’s da einen Graubereich aber wenn keine Flyer ausgeteilt wurden oder sonstwie außerhalb des direkten Bekanntenkreises geworben wurde wird’s schon schwierig. Tuch ist schnell beschrieben und die Kuhhörner haben die wohl irgendwo eh und auch schon vom Dachboden geholt weil is ja Klaasohm-Zeit, das geht alles mit weniger als ner Stunde Vorlaufzeit. “Spontan” ist nicht gleichbedeutend mit “innerhalb der Aufmerksamkeitsspanne eines Zoomers”.
“Ich musste das damals mitmachen, also ändert sich hier nichts! Die nächsten sollen es genau so schlecht haben!”
Frauen die demonstrieren? Schätze das Fest ist eh obsolet, wenn die Frauen politische Teilhabe wollen, obwohl sie verprügelt werden, damit sie die Klappe halten.
EDIT: Das “Fest” diente dazu historisch den Frauen zu zeigen, dass sie nichts zu sagen hätten. Wenn die Frauen den Brauch erhalten wollten, dürften sie nicht demonstrieren. Wenn man sich auf Borkum einig ist, dass Frauen als gleichberechtigte Teile der Gesellschaft dastehen, dann ist das verprügeln nicht mal mehr “sinnvoll”, um politische Verhältnisse durchzusetzen, sondern dient nur noch dazu, den verlorenen männlichen Privilegien nachzutrauern.
So oder so ist jede politische Äußerung von Frauen auf Borkum ein Widerspruch zu den “Werten” des “Festes”
Woher hast du das, dass historisch Frauen gezeigt werden soll, dass sie nichts zu sagen haben? das würde dem ganzen ja nochmal ne ganz andere dimension geben.
Auf Borkum zumindest glaubt man aber fest daran, dass Klaasohm während der Walfängerzeit entstanden ist: Als die Männer von ihrem monatelangen Einsatz auf den Walfängerschiffen nach Borkum zurückkehrten, bemerkten sie, dass die Frauen das Zepter auf der Insel übernommen hatten. Mit einem Hieb auf den Po signalisierten sie den Frauen während ihrer Heimkehrfeier, dass diese sich nun wieder unterzuordnen hätten und „bestraften“ sie, wenn sie sich auf der Straße her- umtrieben. Natürlich gibt es auch bei dieser Legende Gegenargumente. So kehrten viele der Walfänger bereits im Herbst auf die Insel zurück und es ist schwer vorzustellen, dass sie mit der Heimkehrfeier und der „Machtübernahme“ erst bis zum Winter warteten. Darüber hinaus gibt diese Erklärung keinerlei Aufschluss über die Verkleidungsmotivation der Männer. Dennoch hat sich die Walfängertheorie in den Köpfen der Insulaner verankert und wird heutzutage als allgemeine Erklärung anerkannt.
Anscheinend gibt es dazu unterschiedliche Auffassungen. Das Fangen und Schlagen spezifisch von Frauen, die sich selbstständig im öffentlichem Raum bewegen erscheint mir da aber ebenfalls die plausibelste Erklärung.
ufff ey. so ein Unsinn 🤦
diese “frauen” die hier demonstrieren, lösen bei mir ganz üble afd nazi vibes aus. “tradition erhalten” bla bla bla…ab zur Völkerschau usw.
wir brauchen doch eh mehr naturschutzgebiete. und wenn man hambi entvölkern kann, dann sicher auch insel wie borkum, föhr und sylt.
Die Überschrift sollte lauten:
"2200 Frauen demonstrieren nicht für den Erhalt des #Klaasom "
Oder
" Nur 8% der Frauen auf #Borkum demonstrieren für den #Klaasom"
Oder noch besser:
“92% der Frauen auf #Borkum haben NICHT für den #Klaasom demonstriert”
#Framing
Nein, das ist eine dämliche Sichtweise. Es nehmen immer nur Bruchteile einer Bevölkerung an Demonstrationen teil und 8% sind schon durchaus beachtlich.
Du meinst, Überschriften sollten voller falsch geschriebener Hashtags sein, oder worauf willst du hinaus?
Wie jetzt??
Hat das mediale Restdeutschland am Ende den ganzen Vorfall falsch verstanden?
Oh Nein… Nein, das kann nicht sein.
Wir hatten uns doch gerade erst so schön empört, und jetzt DAS??
Neinein, es kann nicht sein, weil es nicht sein darf. Basta!
Das hat man ja noch nieee gehört, dass Frauen an patriarchalen Gewaltstrukturen mitwirken. Dann muss ja alles gut sein. Mensch, danke für deinen Beitrag. Jetzt ist ja alles wieder gut. 💜
Vor allem weil die meisten Damen in dem Video aussehen, als wären sie nicht mehr ganz die Zielgruppe der Schläge. Frei nach dem Motto: „Das hat uns doch auch nicht geschadet.“ ich könnte mir auch vorstellen, dass es eher darum geht, sich von den „Festländlern“ nicht reinreden zu lassen und gar nicht so sehr um die Tradition an sich.
Wie jetzt??
Fehlt den Borkumern am Ende der nötige Abstand um den ganzen Vorfall neutral einzuschätzen?
Oh Nein… Nein, das kann nicht sein.
Sie hatten sich doch bislang so schön von der Außenwelt abgeschirmt und jetzt DAS??
Neinnein, es kann nicht sein, weil es nicht sein darf. Basta!
Es ist doch völlig wurst, ob es auch Frauen gibt, die sich gerne buchstäblich grün und blau schlagen lassen (oder dies zumindest behaupten). Der Punkt ist, dass es Frauen gibt, die das nicht wollen. Dazu können dann andere Leute keine Zustimmung geben, egal ob sie auch Frauen sind oder nicht.
Schön und gut, und soweit würde ich ja voll und ganz zustimmen, allerdings bleibt die Frage: wenn es so einfach ist, warum demonstrieren die dann?
Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass da noch irgendwas ist, das die Berichterstattung überhaupt nicht kapiert hat. Und zwar etwas, das diesen Menschen wichtig ist.
Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass da noch irgendwas ist, das die Berichterstattung überhaupt nicht kapiert hat. Und zwar etwas, das diesen Menschen wichtig ist.
Und was sollte das sein? Hör auf, so kryptisch und vage herumzustammeln.
Und wenn da was ist, warum haben die Borkumer das nicht vt kommuniziert, als sie gefragt wurden, sondern haben jegliche Pressekontakte gemieden wie die Pest?
Es gibt einen Statement auf Brokum-Aktuell mit dem Titel “Wie ist das Klaasohm-Fest auf Borkum wirklich?”.
So wirklich neue Sichtweisen eröffnet es mir allerdings nicht.
Vor allem kam das nach den Recherchen und deren Veröffentlichung. Während der Rechereche hätte man sich auch äußern können, immerhin wurden der Bürgermeister und die Polizei angefragt.
Ironischerweise stellt der Verein im Statement erst selbst fest, dass die eigene Verschwiegenheit kontraproduktiv war, nur um an anderer Stelle eine “verzerrte” Berichterstattung zu beklagen.
Dennoch werden im Statement die berichteten Vorfälle bestätigt und angekündigt, trotz bisheriger Bemühungen jetzt noch mehr auf Einhaltung der Gewaltfreiheit zu achten.
Also entweder haben die Veranstalter schon zuvor beeinträchtigt was diesen Menschen wichtig ist, oder die Schläge sind nicht der essentielle Teil des Brauchtums und das Fest kann auch ohne diese weiterhin gefeiert werden. Als weitere Möglichkeit bliebe auch, dass der Verein bezüglich bisheriger Bemühungen, Gewalt gegen Frauen zu verhindern, gelogen hat.
Das alles beantwortet aber auch nicht, was wir laut @NeoNachtwaechter@lemmy.world übersehen sollten oder warum dieses ominöse Dingsbums nicht von den Insulaner*innen kommuniziert wird.
Nicht viel verstanden du hast, mein junger Padavan :-(
Und du noch weniger. Aber ich sag dir nicht, was genau, denn ich bin geheimnisvoll.